Die sieben Hauptchakren – Das Wurzelchakra
Das Wurzelchakra liegt im menschlichen Körper am Damm, also zwischen den Genitalien und dem Anus sowie dem Steißbein. Es gilt als das wichtigste Haupt-Chakra, das in einer Resonanz zum physischen Körper und dem Ätherkörper steht. Damit ist es eine wesentliche Grundlage für das Chakren-System und die spirituelle Evolution.
Es dient als Brücke zur körperlichen Welt und hilft der Seele beim Einlassen auf die Erfahrung des Inkarniert-Seins. Die Farbe des Wurzelchakras ist rot, sein Element die Erde. Als erstes und unterstes Chakra ist das Wurzelchakra natürlich von extremer Wichtigkeit und beschäftigt sich dementsprechend mit bedeutenden Themen wie Sicherheit, Stabilität, Vitalität, Überleben, Lebenskraft und Erdung.
Geheiltes Wurzelchakra
Für eine nachhaltige spirituelle Evolution muss das Wurzelchakra unbedingt geheilt sein, denn nur wenn es geöffnet ist, können Menschen ein Leben ohne Angst führen. Es sorgt dafür, dass authentische Spiritualität erfahren werden kann – ansonsten droht die Gefahr, dass die Spiritualität als Flucht vor der Realität genutzt wird und aus purer Angst vor dem unsicheren Leben ausgeübt wird – eine eskapistische Spiritualität, die häufig zu einer Verschlimmerung der Lage führt. Eine wirkliche Veränderung kann nur entstehen, wenn die Spiritualität auch in die physischen Erfahrungen integriert wird.
Durch das Wurzelchakra entsteht eine Verknüpfung mit unseren tiefsten persönlichen und körperlichen Bedürfnissen – unseren Ur-Instinkten des Lebens und Überlebens. Dazu gehören beispielsweise Nahrung, Wärme und Schutz.
Externe Faktoren können das Wurzelchakra extrem beeinflussen: Dazu zählt vor allem unser erstes Erlebnis von Geborgenheit und Zugehörigkeit durch unsere Beziehung zur eigenen Mutter zu Beginn des Lebens – denn zu dieser Zeit fühlt der Mensch sich besonders hilflos und verloren. Speziell der Geruchssinn spielt hier eine wichtige Rolle, da Gerüche im Babyalter am dominantesten wahrgenommen wird. Die Bindung und der Geruch der Mutter gilt für unsere Seele als erster Bezugspunkt, worauf wir alle weiteren Erfahrungen in der Welt stützen. Ausschlaggebend für die Themen des Wurzelchakras sind demnach Schwangerschaft, Geburt und Babyalter. Diese ersten Jahre der Kindheit beeinflussen, wie sich das Wurzelchakra zukünftig entwickelt.
Geöffnetes Wurzelchakra
Erst wenn Menschen ihr Wurzelchakra geöffnet haben, leben sie in vollkommener innerer Stabilität und Sicherheit, die durch äußere Umstände nicht zu erschüttern sind. Grundlegende Ängste und Misstrauen müssen losgelassen werden. Mit geöffnetem Chakra wird eine lebensbejahende Haltung eingenommen, die völlig unabhängig von materiellen Besitztümern besteht. Einige Aspekte können dabei helfen, das Wurzelchakra zu öffnen: Aufarbeitung von Traumata, körperlicher Genuss, Meditationen, Interaktion mit der Natur, Auseinandersetzung mit Existenzängsten, körperliche Arbeit wie Massage und Yoga sowie Unterstützung durch Aromen und Ernährung.
Gestörtes Wurzelchakra
Die Ursache einer Störung des Wurzelchakras ist in der Regel im Kindesalter zwischen drei und fünf Jahren zu finden. Gründe dafür sind fehlende Sicherheit und Geborgenheit. Aber auch später kann es durch körperliche Gewalt, Existenzängste und einer fehlenden höheren Berufung zu Störungen kommen. Die Störung steht im Zusammenhang mit dem Dritten Auge – dem Stirnchakra. Hier auftretende Probleme haben einen negativen Einfluss auf das Wurzelchakra. Bei einer Blockade des Wurzelchakras sollte aber vor allem im jetzigen Leben nach Gründen gesucht werden. Fast alle Menschen kommen mit einem gesunden Wurzelchakra zur Welt, das heißt die Störung wird nicht aus dem vergangenen Leben mitgebracht.
Auf psychischer Ebene erleben Personen mit gestörtem Wurzelchakra eine existenzielle Anspannung, Rastlosigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Unfähigkeit und Angst. Die innere Unsicherheit muss durch eine stabile äußere Umwelt aufgefangen werden. Diese Grundangst beeinträchtigt in der Folge alle anderen Chakren. Im körperlichen Bereich kann es zu überhöhtem Drogen-, Alkohol-, Essens- und Sexkonsum kommen. Zu beobachten sind auch Kompensations- oder Bestrafungshandlungen sowie Magersucht, Bulimie oder Burn-Out-Syndrom.