Schicksal – nur ein Mythos?

Schicksal – nur ein Mythos?

Kaum mit einem anderen Thema wie mit dem Schicksal haben sich so viele Lyriker, Dichter und Denker beschäftigt. Es finden sich zahlreiche Thesen, Zitate und auch wissenschaftliche Texte, die das Schicksal erläutern sowie thematisieren. Doch gibt es das Schicksal überhaupt? Oder handelt es sich dabei um einen reinen Irrglauben?

Wie bei so vielen Dingen gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese tiefgründige Frage. Es ist viel eher eine Ansicht, die jeder tief in sich trägt und entsprechend auch verteidigen muss. Wichtig ist jedoch, dass man sich seinem Schicksal niemals ausliefern sollte, denn auch wenn man daran glaubt, kann man das Leben immer beeinflussen.

Was bedeutet Schicksal?

Der Begriff Schicksal lässt sich generell als alle Begebenheiten subsumieren, die sich in einem Menschenleben ereignen. Oft sind es aber auch jene, die ganz unvorhergesehen geschehen. Egal was man tut, das Schicksal erreicht einen immer mit einem gewissen Vorsprung. Wer an das Schicksal glaubt, der geht auch davon aus, dass all das was im eigenen Leben vor sich geht, bereits vorbestimmt war und einer Art höheren Begründung unterliegt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man willenlos neben seinem Leben steht.

Viel eher geht es darum, das Schicksal anzunehmen. Werden Steine in den Weg gelegt, dann sollte man sie wegräumen und dennoch sein eigenes Schicksal akzeptieren und versuchen nicht damit zu hadern, sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten beeinflussen. Auch innerhalb dieses Begriffsfeldes gibt es Differenzierungen, so kann Schicksal als völliger Fatalismus verstanden werden, der jeglicher Einflussnahme entsagt. Zudem ist der Glaube an die Überwindung des Schicksals bis hin zur völligen Willensfreiheit über dessen Gestaltung verbreitet. Die Betrachtungsweise entscheidet über die Interpretation, sodass in der altgriechischen Mythologie der Glaube an ein personifiziertes Schicksal vorherrscht.

Gibt es das Schicksal wirklich?

Das kann sicherlich niemand pauschal beantworten, doch viele esoterische und spirituelle Glaubensrichtungen hegen eine tiefe Verbundenheit zu dem Schicksal. Es finden sich zahlreiche Anzeichen für die Existenz und vor allem auch hilfreiche Informationen, wie man sein Schicksal meistert. Das Schicksal ist dabei viel eher eine Art Grundschiene, die dann mit Möglichkeiten und Fähigkeiten aufgearbeitet wird. Die meisten Glaubensorganisationen bestehen auch darauf, dass jeder Mensch der Architekt des eigenen Schicksals ist. Diese Stütze soll die Grundmauern legen, doch das Haus muss man immer noch selbst aufbauen.

 

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