Das Pentagramm
Ein jedes Pentagramm ähnelt auf den ersten Blick einem Stern, im Gegensatz zum Stern zeigt ein Pentagramm jedoch fünf Zacken. Auch wird das fünfzackige Pentagramm in einer einzigen Linie gezogen. Seit der Antike gilt es als Heilzeichen und sogar im Islam spielt es eine wichtige Rolle. Im Orient dient ein Pentagramm auf der Türschwelle dazu, böse Geister davon abzuhalten, ins Haus einzudringen.
In unseren Breiten ist das Pentagramm auch als Drudenfuß bekannt. Man glaubte, dass Druden, Alpe und Hexen einen Gänse- oder Entenfuß haben, der einen derartigen Abdruck hinterlässt. Um quasi Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, wurde das Pentagramm an wichtigen Stellen des Hauses wie an der Tür angebracht. Auch an den Wiegen der Kinder oder an der Tür zum Stall waren Pentagramme zu finden.
Der Brauch
Man zeichnete es entweder mit Kreide an die Türen oder formte ein Pentagramm aus Wachs. Dieser Brauch hielt sich über Jahrhunderte und wurde weder durch die Christianisierung noch durch die Aufklärung ausgerottet. Sogar in der klassischen Literatur fand der Drudenfuß seinen Einzug. So konnte Mephisto im Faust nur deshalb ins Haus eindringen, weil das Pentagramm auf der Türschwelle nicht richtig ausgeführt war.
Selbst die Kirche glaubte offenbar an die Macht des Pentagramms, in so manchem Altarraum findet man heute noch ein in Stein geritztes Pentagramm. Dieses Zeichen sollte dazu dienen, den Altar vor dem Bösen zu schützen. In der heutigen Zeit dient der Drudenfuß oder das Pentagramm als Schmuck, der vor allem in der Gothic Szene oder von modernen Hexen getragen wird. Natürlich hat das fünfzackige Zeichen seinen Schutzzauber bis heute nicht eingebüßt. Vor allem in ländlichen Gegenden ist es auch heute noch üblich, den Drudenfuß an einer Stelle des Hauses oder des Viehstalles zu setzen. Neben dem täglichen Schutz vor dem Bösen, findet das Pentagramm in vielen Ritualen moderner Hexen auch heute noch Verwendung.