Die Religion der Azteken
Das Volk der Azteken fasziniert die Forschung bis heute. Ihre polytheistische Religion beruht aber offenbar auf der eines älteren Volkes, den Tolteken. Neben einem Hauptgott existierten eine ganze Reihe von anderen Gottheiten. Sicher kennst auch Du die legendären und sehr grausamen Opferpraktiken der Azteken, aber wie sah ihre Religion im Einzelnen aus?
Welche Götter verehrten die Azteken?
Neben einem Hauptgott verehrten die Azteken eine ganze Reihe anderer Gottheiten. Interessant dabei ist, dass fast jeder Bereich des Lebens durch mehr als einen Gott abgedeckt wurde.
- Huitzilopochtli, der Gott der Sonne und des Krieges,
- Quetzalcoátl, die gefiederte Schlange,
- Der Regengott Tlaloc.
Azteken, die eines natürlichen Todes starben, kamen in die neunschichtige Unterwelt, nach Mitlan. Krieger, die im Kampf gefallen waren, zogen mit der Sonne von ihrem Aufgang bis zum Zenit. Frauen, die im Kindbett starben, begleiteten die Sonne vom Zenit bis zum Sonnenuntergang. Ertrunkene und vom Blitz erschlagene gelangten ins Reich von Tlaloc, auch als das Paradies der Blumen bekannt.
Wie funktionierte der Opferkult der Azteken?
Von den Azteken weißt Du, dass sie Menschen geopfert haben sollen, dies ist bis heute allerdings umstritten. Die Berichte stammen meist von spanischen Missionaren, die ein Interesse daran hatten, die Azteken als grausam und heidnisch darzustellen. Neueste Grabungen scheinen jedoch gewisse Opferrituale zu belegen.
Für die Opferungen wurden gefangene Krieger, Sklaven und sogar Kinder getötet. Als besonder Ehre galt es, sich selbst als Opfer zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde dem Opfer auf der Spitze der Pyramide das Herz mit einem Steinmesser herausgeschnitten. Dabei bespritzte der Priester nicht nur sich selbst, sondern auch die Statuen der Götter mit desssen Blut.
Alls dies sollte dazu dienen sicherzustellen, dass die Sonne jeden Morgen erneut aufgehen würde. Das Menschenopfer wurde auch als „nextlaualli“ bezeichnet, was man mit „Schuldzahlung an die Götter“ übersetzen könnte.