Ganesha

In Indien ist Ganesha schon seit Jahrhunderten ein Glückssymbol aber auch viel mehr als das wird er auch in Deutschland und der westlichen Welt zu einem immer beliebteren Begleiter und Beschützer – sei es als Sticker auf der Heckscheibe des Autos oder als Statue im Garten. Tatsächlich ist Ganesha jedoch ein göttliches Wesen aus der hinduistischen Mythologie, dessen Geschichte und Bedeutung wir etwas genauer betrachten wollen.

Entstehungsgeschichte und Beziehungen

Die populärste Geschichte um Ganeshas Entstehung dreht sich um eine für westliches Verständnis recht ungewöhnliche und fast groteske Geschichte. Denn aus Einsamkeit schuf sich Parvita (die Ehefrau Shivas) nach der Legende aus Lehm einen Sohn mit völlig menschlicher Erscheinung. Als Shiva jedoch endlich zu seiner Frau heimkehrte, wollte ihr Sohn sie gegen den Fremden beschützten und verwehrte dem Gott den Eintritt. Dieser schlug ihm kurzer Hand den Kopf ab – als er jedoch erkannte, was er getan hatte, schickte er seine Diener los, um den Kopf des Sohnes durch den ersten Kopf eines Tieres zu ersetzen, dem sie begegnen würden.

Hierbei handelte es sich um einen Elefanten – was Ganesha sein Erscheinungsbild gibt und ihm neben der Abstammung von Pavitra auch Shivas Kräfte verleiht.

Ganesha der Gott

Sein Name bedeutet so etwas ähnliches wie „der Herr“ unserer Bibel, in dem Sinne, dass er allen Wesen vorsteht – andere Formen sehen ihn eher als jemanden, der bei Problemen Unterstützung gewährt, Hindernisse auf dem Weg zum Ziel zu überwinden hilft und beschenkt. Er ist die populärste Gottheit in Indien und ist eben auch durch die oben genannten Eigenschaft bei Anrufungen, Gebeten und der indischen Ausführung dieser Praktiken, dem Ritual der sogenannten „Puja“ sehr beliebt. Seine Macht beruht auf seinen Eltern – den hohen Gottheiten der indischem Mythologie Shiva und Parvati.

In seinem Charakter ist er jedoch sehr menschlich – Er ist für Streiche und schelmisches Verhalten bekannt und ist nicht zuletzt deshalb Schutzpatron der Kaufleute und Händler. Im Grunde ist er jedoch für alles zuständig und kann auch in jeder Situation von Familienangelegenheiten bis hin zu Klausuren hilfreich sein. Dargestellt wird er meist als muskulöser, beleibter Mensch mit Elefantenkopf. Diese seltsame Kombination erklärt sich aus der Symbolik, die Elefanten im Hinduismus haben. Sie werden auf Grund ihrer Stärke als Erhalter und Träger des Kosmos gesehen und die Kombination mit dem Menschenkörper zeigt, wie diese immense Kraft für den Menschen wirksam wird. Dies erklärt auch seine Funktion als Glücksbringer für den Menschen. Durch die Verehrung seines Abbilds will man sich diese Kraft zu nutze machen und sich in seine Gunst stellen. Wie bei den dick-bäuchigen Buddhas steht auch sein Bäuchlein für Reichtum. Auch ist meist eine Hand zur Segnung und eine weitere zum Austeilen von Geschenken geöffnet. Sein Reittier, eine Maus, steht für Intelligenz und Geschick. All diese Eigenschaften versucht man sich durch sein Symbol also zu Nutze zu machen.

 

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